Die Kunstmalschule
Das besondere an der Schule ist wie der Stoff
vermittelt wird. Es ist kein Frontalunterricht wie wir
ihn von der Schule her kennen, bei dem ein
Mittelweg zwischen dem schnellen und dem
langsamen Schüler gesucht wird. Es geht jeder
Schüler in seinem Tempo durchs Programm und
kann so seine Arbeiten jeweils immer fertig stellen.
Das schriftliche Kursmaterial ist der Leitfaden durch
den Kurs. Der Kursleiter unterstützt die Schüler bei
ihren Aufgaben. Der Unterricht findet eher in der
Form eines Dialoges zwischen dem Schüler und
dem Kursleiter statt. Das Tun ist immer ein
Prüfstein. Eine gelungene Ausführung ist für den
Schüler und den Kursleiter jeweils ein schönes
Erfolgserlebnis.
Stillleben sind Basistraining
für die Regeln der Kunst
Alltägliche Gegenstände wie Vasen, Krüge und
Dekorationsgegenstände sind schnell zur Hand.
An einzelnen Gegenständen, oder an einer
Komposition werden auf einem Blatt Papier die
Techniken der Malerei geübt. Schritt für Schritt
werden so neue Aspekte in der Malerei behandelt.
Ein Künstler sollte mit den Regeln und Materialien
in der Malerei sehr gut vertraut sein. So kann er
sich bei seiner kreativen Tätigkeit ganz auf seine
Kreation konzentrieren und muss nicht an viele
technische Einzelheiten denken.
Die vier Entwicklungsstufen
Um Meister zu werden gibt es vier
Entwicklungsstufen mit Geduld zu überwinden.
Dies ist jetzt aus der Sicht eines Aquarelllisten,
hat aber für die anderen auch Gültigkeit:
1. Der Anfang ist ein unbekümmertes Herangehen
an Farben und Technik ohne große
Erwartungshaltung. Zufällige, überraschende
Ergebnisse entstehen.
2. Es folgt eine bewusste Inkompetenz. Frustration
und Verkrampfung können sich einstellen.
Glückliche Zufälle können durch eine fixierte
Haltung verhindert werden.
3. Wenn Sie dieses Tal mit viel Fleiß, Willen und
Durchhaltevermögen durchschritten haben, tritt
Kompetenz in Erscheinung. Diese Stufe hat viel
mit Können und Erfahrung zu tun. Man läuft da
Gefahr sich selber zu kopieren, was einen
künstlerischen Prozess nur vortäuscht.
4. Nachdem man die Aquarell-Techniken gelernt,
verinnerlicht und gespeichert hat, ist es wichtig
sich wieder etwas von den Regeln zu befreien.
Erst dann kann man richtig schöpferisch tätig sein.
Fehler dürfen gemacht werden. Neue Wege sollen
gefunden werden. Der sichere Grund darf da
verlassen werden.
Habi-Art
Kunstschule Zürich